"Für ein Deutschland, in dem wir gut und gerne leben" prangt auf den Wahlplakaten der CDU auch im gesamten Viernheimer Stadtgebiet. Wie die Christdemokraten die Arbeitswelt der Zukunft sehen und welche Maßnahmen notwendig sind, darüber diskutierte bei einem Thementalk der Bergsträßer Bundestagsabgeordnete Michael Meister auf Einladung des Kreisverbands Bergstraße der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft Deutschlands (CDA) im Central-Hotel gemeinsam mit Parteifreunden.

Der Titel der Veranstaltung lautete: "Arbeit 4.0 - Herausforderung Zukunft. Unsere Arbeitswelt im Wandel." Die Diskussion drehte sich unter anderem um die fortschreitende Internationalisierung der Märkte, den technischen Fortschritt, die zunehmende Alterung der Erwerbsbevölkerung sowie den sich verschärfenden Fachkräftemangel. Dazu kam die Bildungspolitik hierzulande, bei der deutliche Verbesserungsbedarf ausgemacht wurde.

So wurden die Ausstattung mit Krippenplätzen, gebührenfreie Kindertagesstätten und die Nachmittagsbetreuung an Grundschule angesprochen sowie die Chancengleichheit bei der Bildung.
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"Hier kann der Bund natürlich nicht viel beeinflussen, denn Schulen sind, ähnlich wie die Polizei, Ländersache" merkte Meister an und outete sich als Freund des Föderalismus, "denn der hat nicht nur Nachteile". Eine gute Bildung und eine gute Ausbildung seien aber unabdingbar, um sich den Herausforderungen der Zukunft stellen zu können. Viernheims Stadtverordnetenvorsteher Norbert Schübeler sieht das ähnlich, fordert mit Hinweis auf die Lage im Drei-Länder-Eck, dass die Schulabschlüsse in den Ländern vergleichbar sein müssen.

Henning Ameis (CDA-Bergstraße)sprach diverse Themen an, mit denen sich die Arbeitnehmerschaft künftig befassen muss. "Wenn von den Menschen Flexibilität verlangt wird, dann muss man auch die entsprechende Infrastruktur beim Verkehr auf der Straße und den Schienen, aber auch für das digitale Zeitalter schaffen."

Glasfaserkabel lautet hier das Zauberwort, wodurch allen Bürgern ein schneller Zugang zum Internet ermöglicht werden soll. Das dauert aber gerade in der Fläche und kostet Geld. "Wichtig ist es, den Schulen entsprechende Möglichkeiten zu bieten, dazu braucht man aber auch die nötigen Geräte sowie qualifizierte Lehrkräfte", sieht der Bundestagsabgeordnete viel Handlungsbedarf.

Beim Straßenbau liege es nur selten an der Finanzierung, hier hielten Einsprüche und Vorschriften den Fortgang auf. Im Kreis stünden gleich mehrere Projekte an.


© Südhessen Morgen, Mittwoch, 13.09.2017

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